Ulenspiegel und Reformation

Liebe Literaturfreunde,

 

auch wir wollen unseren Beitrag zum 500. Jahrestag der Reformation leisten. Unter dem Titel  "Lustige Gesellschaft? Ulenspiegel im Kreise der (hessischen) Reformatoren" wird uns Herr  Prof. Dr. Jürgen Schulz-Grobert einen wissenschaftlichen, doch sicher kurzweiligen Abend  gestalten. Ort der Veranstaltung ist wieder einmal unsere Buchhandlung, Termin der  27. Oktober 2017 um 19.00 Uhr. Wem es zu trocken erscheint, darf gerne zum Reformatorbräu  des Homberger Braukollektiv greifen, welches der Vortragende im Gepäck hat. Außer dem Preis für das Craftbier entstehen Ihnen keinerlei Kosten.

 

LUSTIGE GESELLSCHAFT?

Ulenspiegel im Kreise der (hessischen) Reformatoren

(Prof. Dr. Jürgen Schulz-Grobert, Marburg/Homberg)

 

Seit ziemlich genau fünfhundert Jahren gehört Till Ulenspiegel zu den mit Abstand bekanntesten Gestalten der deutschen Literatur. Fasziniert von seinen bei genauer Betrachtung gar nicht immer nur lustigen Streichen waren in diesem Zeitraum gerade auch bedeutende Dichter- und Künstler-Persönlichkeiten wie beispielsweise Hans Sachs, Johann Wolfgang von Goethe, die Brüder Grimm, Wilhelm Busch, Erich Kästner und A. Paul Weber. Aber auch schon kurz nach dem ersten Erscheinen des ‚Eulenspiegel’ auf dem deutschen Buchmarkt um 1515 hat kein Geringerer als Martin Luther dem Helden des erfolgreichen Schwankromans einige Aufmerksamkeit geschenkt. Über das bemerkenswert uneinheitliche Urteil des großen Reformators gibt der Vortrag Auskunft. Zur Sprache kommen in diesem Zusammenhang allerdings auch einige Luther-Anhänger und Gegner - allen voran der ‚hessische’ Reformator Martin Bucer -, für die die Eulenspiegel-Figur mit ihrer drastischen Komik ebenfalls eine interessante Reibungsfläche geliefert hat. Eulenspiegels spektakulärer Besuch bei der hessischen Landgrafenfamilie auf dem Marburger Schloss wird schließlich einen Ausblick auf die regionalgeschichtliche Bedeutung dieser satirischen Episode in der Epoche der Reformation werfen.

 

Um Anmeldung wird gebeten. Sie kommen und wir freuen uns!

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Manfred Borg

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