Ulenspiegel Weihnachtstipps 2021

1.Franz Erhard Walther
Außerhalb Fuldas schon viele Jahre anerkannt, hat nun auch seine Heimatstadt den zurückgekehrten Künstler wahrgenommen. So plant man ihm ein eigenes Museum einzurichten. Das  Münchner Haus der Kunst hat ihm dieses Jahr eine große Werkschau gewidmet. Weiterhin sind im Verlag Hatje-Cantz zwei weitere Publikationen erschienen. Der Ausstellungskatalog und die beiden anderen Bücher hat uns Franz Erhard Walther handschriftlich signiert und sie gibt es im Ulenspiegel.


2.Forsyth, Mark: „Der Homo alcoholicus von der Steinzeit bis heute.: Eine kurze Geschichte der Trunkenheit.“
Wussten Sie, dass die alten Perser, wenn sie etwas beschließen mussten, sie das Problem zweimal diskutierten, einmal betrunken und einmal nüchtern? Wenn sie beide Male zum gleichen Ergebnis kamen, handelten sie dementsprechend. Nein, Forsyth hat kein trockenes Sachbuch geschrieben. Vieles darf man nicht allzu ernst nehmen, denn oft ist dem Autor die überbordende Phantasie durchgegangen. Das Buch ist ein Parforceritt durch die Kulturgeschichte des Betrunkenseins von der Evolution über Römer, Griechen bis zu den Wikingern. Trotz berauschender Witzigkeit ist  das Buch gleichzeitig höchst informativ.

3.Wulf, Andrea. „Die Abenteuer des Alexander von Humboldt“
Im Mittelpunkt steht die berühmte Südamerikaexpedition Humboldts, hier als opulent illustrierte Graphic Novel umgesetzt. Die expressiven Zeichnungen von Lillian Melcher fangen Szenen der Expedition ein und beschreiben sie anhand Humboldts eigenen Tagebuchaufzeichnungen. So ist das Buch eine Augenweide und begeistert Erwachsene wie Jugendliche gleichermaßen.

4.Rackete, Carola: „Handeln statt hoffen. Aufruf an die letzte Generation.“
Sea Watch Kapitänin Carola Rackete wurde weltweit bekannt, nachdem Sie, trotz Verbot der italienischen Regierung, den Hafen von Lampedusa mit geretteten Flüchtlingen ansteuerte und anschließend verhaftet wurde. Das Buch ist ein mitreißender Aufruf zum Eintreten für Menschenrechte und zeigt den Zusammenhang r zwischen Flucht, Klimakrise und globaler Ungerechtigkeit auf.

 

5.Wenzel, Olivia:  „1000 Serpentinen Angst“
Der Debütroman der 35 jährigen Autorin, die  seit einigen Jahren mit Kindern und Jugendlichen  in Workshops arbeitet, in der freien Theaterszene aktiv ist und Musik macht.
Olivia Wenzel erzählt die Geschichte ihrer Familie, der angepassten Großmutter, der Mutter als unangepasste Punkerin insbesondere jedoch ihre Wahrnehmung der sich verändernden Gesellschaft.
Sie schreibt von ihrer Wut über Rassismus und Neonazis, Sie erzählt von ihrem Bruder, der mit siebzehn ums Leben kam und trotz aller Trauer und Einsamkeit, findet sich in diesem Buch viel Humor und Lebensfreude. Olivia Wenzel erhielt 2020 den Literaturpreis der Stadt Fulda.

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